Dienstag, 29. Dezember 2015
Wenn Chomsky recht haben sollte, macht das einen Unterschied?
jochen.heller, 00:54h
Ein bisschen Furore macht seit dem Tag seiner Veröffentlichung dieser Artikel.
Früher oder später werde ich ihn mir besorgen müssen (30 € ist ganz schön viel und dann habe ich keine Kreditkarte ... na, mal sehen). Aber schon vorher kann ich mich fragen, ob sich die mögliche Bestätigung Chomskys so auswirkt, dass andere Thesen damit hinfällig werden für Analyseverfahren von Texten. - Natürlich kann auch für letzteres immer noch weder das eine noch das andere am Ende relevant sein.
Mir geht es ja darum, Texte auf einen bestimmten Gehalt hin zu analysieren. Dazu frage ich mich, ob die Zerlegung des Textmaterials in seine Einzelbestandteile sinnvoll ist? Und wenn ich es in seine Einzelbestandteile zerlege, wie finde ich diese? Sind es statistisch erfassbare kollokative Muster oder sind es auf neurologischer Basis ermittelbare grammatische Grundstrukturen?
Und dabei lässt sich dann immer noch die Frage stellen: Wem will ich eigentlich semantisches Sprachverständnis einflößen: einem Menschen oder einer Maschine? Denn ich glaube, letztlich geht es genau darum bei diesen Theorien - um den Spracherwerb. Wie lerne ich sprechen? Durch Erlernen von Wortbedeutungen und Grammatikregeln oder durch Erlernen von Wortbedeutungen und Einüben üblicher Wortkombinationen? Oder durch beides, auf verschiedenen Stufen der sich steigernden Sprachkompetenz?
Ich stelle mir im Moment vor, dass mein Programm in der Lage sein wird, bestimmte Strukturen aufzuspüren, die ich auf Grundlage einer noch zu entwickelnden Theorie als Kernbestandteile einer bestimmten Aussageart identifiziere, um auf relevante Sätze zunächst zu stoßen und sie genauer zu analysieren und per XML auszuzeichnen, um in einem weiteren Schritt die semantische Seite zu betrachten.
Möglicherweise hat das alles gar nichts mit Chomsky, Montague, Saussure, Firth oder Sinclair, MIT oder Birmingham oder was auch immer zu tun. Bestimmt bleibt es jedoch unabhängig davon, ob im menschlichen Denken das stattfindet, was Chomsky in den 1950er-Jahren beschrieben hat, oder nicht, gleichgültig ob ich aus seiner These Anregungen für meine Ideen ableiten kann. Denn ich will auf meine Art am Computer verstehendes Lesen simulieren.
Aber ich werde nicht umhin können, mich auch mit diesem Aspekt auseinanderzusetzen, der da von der Max-Planck-Gesellschaft so vollmundig als neue Wahrheit vorgestellt wird.
Früher oder später werde ich ihn mir besorgen müssen (30 € ist ganz schön viel und dann habe ich keine Kreditkarte ... na, mal sehen). Aber schon vorher kann ich mich fragen, ob sich die mögliche Bestätigung Chomskys so auswirkt, dass andere Thesen damit hinfällig werden für Analyseverfahren von Texten. - Natürlich kann auch für letzteres immer noch weder das eine noch das andere am Ende relevant sein.
Mir geht es ja darum, Texte auf einen bestimmten Gehalt hin zu analysieren. Dazu frage ich mich, ob die Zerlegung des Textmaterials in seine Einzelbestandteile sinnvoll ist? Und wenn ich es in seine Einzelbestandteile zerlege, wie finde ich diese? Sind es statistisch erfassbare kollokative Muster oder sind es auf neurologischer Basis ermittelbare grammatische Grundstrukturen?
Und dabei lässt sich dann immer noch die Frage stellen: Wem will ich eigentlich semantisches Sprachverständnis einflößen: einem Menschen oder einer Maschine? Denn ich glaube, letztlich geht es genau darum bei diesen Theorien - um den Spracherwerb. Wie lerne ich sprechen? Durch Erlernen von Wortbedeutungen und Grammatikregeln oder durch Erlernen von Wortbedeutungen und Einüben üblicher Wortkombinationen? Oder durch beides, auf verschiedenen Stufen der sich steigernden Sprachkompetenz?
Ich stelle mir im Moment vor, dass mein Programm in der Lage sein wird, bestimmte Strukturen aufzuspüren, die ich auf Grundlage einer noch zu entwickelnden Theorie als Kernbestandteile einer bestimmten Aussageart identifiziere, um auf relevante Sätze zunächst zu stoßen und sie genauer zu analysieren und per XML auszuzeichnen, um in einem weiteren Schritt die semantische Seite zu betrachten.
Möglicherweise hat das alles gar nichts mit Chomsky, Montague, Saussure, Firth oder Sinclair, MIT oder Birmingham oder was auch immer zu tun. Bestimmt bleibt es jedoch unabhängig davon, ob im menschlichen Denken das stattfindet, was Chomsky in den 1950er-Jahren beschrieben hat, oder nicht, gleichgültig ob ich aus seiner These Anregungen für meine Ideen ableiten kann. Denn ich will auf meine Art am Computer verstehendes Lesen simulieren.
Aber ich werde nicht umhin können, mich auch mit diesem Aspekt auseinanderzusetzen, der da von der Max-Planck-Gesellschaft so vollmundig als neue Wahrheit vorgestellt wird.
... comment